Donnerstag, 28. Februar 2013

Durch die Linse - through the lense

(for english text see below)
Die Ideen für diesen Blog kommen mir meistens unterwegs, an der Uni, in der Stadt. Deshalb beobachte ich alles immer sehr genau, damit mir nichts entgeht, was ich für meinen Blog benutzen könnte. So auch heute: Ich war auf dem Heimweg und schaute mich nach kleinen Inspirationen um. Kurz vor der Haustüre, als ich schon dachte, heute nichts zu zeichnen zu haben, dann diese Situation: Eine kleine Reisegruppe von Asiaten kamen der Strasse entlang, stoppten plötzlich und ausnahmslos alle nahmen irgendwas ins Visier. Durch eine geeignete Kamera natürlich.
Ich denke, wenn wir auf Reisen sind, machen wir unglaublich viele Fotos. Für meinen Geschmack meistens zu viele. ich habe das Gefühl, wenn man ein Foto von etwas macht, dann schaut man es gar nicht richtig an. Die Situation ist wiederkehrend: Oh, etwas schönes/grosses/imposantes, schnell ein Foto, und dann zum nächsten. Man hat es ja auf dem Foto, um es dann nochmals anzuschauen. Dabei nimmt man die Umwelt gar nicht richtig wahr.
Ich skizziere lieber, als dass ich fotografiere. Dabei muss man das Objekt genau wahrnehmen, und man wird es nicht mehr vergessen.
Für mein urbansketching, siehe mein anderer Blog: 
http://sketchbookofjb.blogspot.ch/
  (english text)
The ideas for this blog usually come to me on the road, at the university, in the city. That's why I always watch everything very closely, so I don't miss anything I could use for my blog. So today I was on my way home and looked around for small inspirations. Shortly before the front door, as I was beginning to think I don't have anything to draw, this situation: a small group of Asians came along the road, stopped suddenly, and without exception they all took something in target. Through a suitable camera, of course.
I think when we travel, we make an incredible number of photos. Usually too many for my taste. I feel like if you take a photo of something, you don't look at it right. The situation is recurring: Oh, something nice/great/impressive, quick take a photo, and then on to the next. Of course, you do have it on the photo to look at it again. But you don't really notice your environment.
I rather sketch than photograph. While sketching, one must perceive the object accurately, and you'll never forget it.

For my urbansketching, see my other blog: 
http://sketchbookofjb.blogspot.ch/ No.28 - 28.2.13 - Durch die Linse (trough the lense) - 10.6x6.3 cm - ©Joris Burla



Dienstag, 26. Februar 2013

Vergangene Zeiten - long gone times

(for english text see below)
Tankstellen sind interessante Orte.
Tankstellen an der Autobahn sind Orte, die anders sind. Sie sind speziell, sie haben eine spezielle Atmosphäre, weil sie nur mit dem Auto erreichbar sind, und sie sind (für mich) immer Orte, wo man Pause macht, Pause von langen Reisen. Man wird allerings auch zum Pause machen gezwungen, man hat das Gefühl, dass man jetzt etwas kaufen muss, wenn man schon mal haltet.
Tankstellen auf dem Land sind anders als an der Autobahn. Sie verströmen oft kein Vertrauen und laden auch überhaupt nicht zum Pause-Machen ein. Spätestens wenn man das Buch "Das Versprechen" von Dürrenmatt gelesen hat, sind einem die Tankstellen auf dem Land, und vor allem die Leute, welche dort hausen oder arbeiten, suspekt. 
Tankstellen in der Stadt (ich spreche hier von alten Tankstellen) hingegen sind komlett anders. Sie sind Zeuge von einer Zeit, in der Auto fahren etwas modisches gewesen ist, das Benzin billiger und verströmen einen Charme einer Zeit, in der alles noch ein bisschen handgemacht war. Eine Zeit, die ich nicht erlebte und nur aus den Bilderbüchern, Filmen und Erzählungen kenne. Damals rege benutzt, gibt es heutzutage, drei, vier grosse Tankstellen, wo man Tanken geht, und die kleinen, die oft nur eine Zapfsäule haben werden eigentlich nicht mehr genutzt, verschwinden in fast-Unkenntlichkeit oder werden innovativ umgenutzt. Beispiele davon werde ich (unter anderem) auf meinem anderen Blog posten: http://sketchbookofjb.blogspot.ch/

(english text)
Gas stations are interesting places.
Gas stations along the highway are places that are different. They are special, equipped with a special atmosphere, because they are only accessible by car, and they are (for me) always places where you are taking a break, a break of long journeys.
However, you are always forced to make the break, and you get the feeling that you have to buy something now, once you're stopped.
Petrol stations in the country are different than on the highway. They are not comfortable to make a break. And at least if you read the book "Das Versprechen" by Dürrenmatt, the gas stations in the country, and especially the people who live or work there, seem suspect.
Stations in the city (I speak here of old stations), however, are entirely differently. They are witnesses of a time when car driving was a fashion, the gasoline cheaper and they exude a charm of a time when everything was still a bit more handmade. A time that I didn't experience and only know from picture books, movies and stories. Then used brisk, there are now three, four large gas stations in the city where you go tanking, and the small ones, often having only one pump are no longer really used, disappear in almost-unrecognizable condition or are connverted innovativly. Examples of which
(and other things) I will post on my other blog: http://sketchbookofjb.blogspot.ch/



No.28 - 26.2.13 - Tankstelle (gas station) - 10.5x7.2cm - ©Joris Burla


Montag, 25. Februar 2013

Zeit - Time

(for english text see below)
Wow. Einen ganzen Monat ist vergangen, und ich habe keine einzige Zeichnung hier raufgestellt. Dringendst Zeit, dies wiedereinmal zu tun! Viel ist passiert in diesem Monat. Wenn ich zurückblicke, scheint mir dieser Monat unglaublich lang, unglaublich voll gefüllt vor allem auch, ich bin ein anderer Mensch jetzt (logischerweise). Und doch ist es NUR ein Monat. Wenn man bedenkt, wie viele Monate ich schon erlebte. Wie viele meine Grosseltern erlebten. Wie viele tausendjährige Bäume erlebten.
Die Zeit ist schon was faszinierendes. Wie verschieden sie einem vorkommt. Mal wirkt sie lang, mal kurz (das ist ja noch verständlich), andererseits können kurze Momente in der Erinnerung minutenlang sein, Stunden vergessen werden. Die Uhrzeit, welche die Uhr am Arm (bzw. das Natel) anzeigt, wird völlig subjektiv empfunden.
Ein spannendes Thema ist übrigens auch die Nicht-Zeit: Wie sieht/fühlt/wäre eine Welt, in der es keine Zeit gäbe? Wenn man dieser Frage auch nur ein bisschen nachgeht, kommt man schon zur nächsten, fast schon elementaren Frage: Was IST Zeit?

(english text)
Wow. A whole month has gone by and I have not posted drawing here. Time to do it again! A lot has happened this month. When I look back, this month seems incredibly long, incredibly crowded, filled above all and I am a different person now (obviously). And yet it is ONLY one month. When you consider how many months I experienced already. How many my grandparents experienced. How many the oldest trees experienced.
Time alone is already fascinating. How different it occurs one. Times it seems long, sometimes short
(this is still evident), on the other hand can brief moments be minutes long in the memory, hours can be forgotten. The time that the clock on the arm (or on the mobile phone) displays is perceived entirely subjective.
By the way, a fascinating subject is also the non-time: What is / feels / would be a world in which there is no time? If you question this and pursue it
just a little, you'll surely come on to the next, almost elemental question: What IS time?


No.27 - 25.2.13 - Die Zeit (The Time) - 8.8x7.4 cm - ©Joris Burla