Dienstag, 30. Oktober 2012

Gesichter - Faces

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Ich bin mir sicher, jeder hat schon einmal jemandem ein Gesicht beschreiben müssen. Bei mir (und bei sehr vielen, also fast allen Leuten, die ich kenne) tönt das jeweils so oder ähnlich: "Ja, also, der mit, hmm, mit der Brille." Oder: "Ähm, die mit den blonden langen Haaren." Nicht sehr hilfreich. Woran das wohl liegt? Einerseits, so denke ich, schaut man sich gar nicht wirklich an. Was auch verständlich ist, man muss ja meistens zuhören und die Umgebung im Blick halten, während man eigentlich die Zeit auf dem Handy nachschlagen will. Anderseits könnte es auch daran liegen, dass es in der Sprachezwar viele Wörter für die verschiedenen Nasen-, Augen-, Ohren-, und Mundformen gibt, diese aber nicht sehr in der Umgangssprache verankert sind. Wer sagt schon: "Der mit der langen, leicht spitz zulaufender Hakennase, mit leicht rundlichen Mandleförmigen Augen, welche schön gerundete, ziemlich dichte Wimpern besitzen und einem schmalen, breiten, fast gewelltem Mund mit weisslichen Lippen."

(english)
I'm sure everybody had to describe a faceto someone someday. For me (and for many, almost all the people that I know) that sounds something like this: "Yeah, well, the one with the, hmm, with the glasses." Or: "Um, the girl with the blond long hair." Not very helpful. Why is that? On one hand, I think, you just do not really look at each other. What is understandable, one must listen to the other and keep the environment in mind, while you actually want to look up the time on the phone. On the other hand it could also be that although there are many words for the different nose, eyes, ears, and mouth shapes in the language, but they are not very rooted in the common speech. Who the hell would says: "The one with the long, slightly tapered hooked nose, with slightly rounded almond-shaped eyes, which have rounded nicely, pretty thick lashes and a narrow, broad, almost wavy mouth with whitish lips."

No.17 - 30.10.12 - Alter Mann (Old man) - 4.9x7.7 cm - ©Joris Burla

Montag, 29. Oktober 2012

Winter

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Als ich vor knapp einer Woche (Herbstende) das Ende des Herbstes beschrieb, meinte ich es nicht ganz ernst. Ich dachte, es sei etwas Vorübergehendes, ein, zwei kältere Tage, danach käme der goldene Herbst schon nochmal. Doch es blieb kalt, wurde gar noch kälter und winteriger, und am Wochenende dann das: Schnee! Zuerst noch schrecklichster Schneeregen, der sich in der Nacht in einen Schneesturm mit milimetergrossen Schneeflocken verwandelte, um dann über Nacht die Stadt mit einer Schicht Schnee zuzudecken. Doch als wäre dies nicht schon genug, es schneite und schneite den ganzen Sonntag durch und setzte nocheinmal eine dicke Schneeschicht auf die Stadt. Mit einer Tasse Tee und Anis-Brot konnte man sich glatt an Weihnachten fühlen.

(english)
When I described a week ago (The end of fall) the end of the fall, I did not mean it quite seriously. I thought it was something that would pass, one, two colder days, and afterwards the golden autumn would have come again. But it stayed cold, getting even colder and wintery, and then on the weekend: Snow! First, the most terrible rain and snow, which transformed at night into a snow storm with snowflakes barely a milimeter small to cover up the city with a layer of snow. But as if that were not enough, it snowed and snowed through the whole Sunday and put again a thick layer of snow onto the city. With a cup of tea and anise bread, one could feel itself at Christmas.

No.16 - 29.10.12. - Schneezauber (snowmagic) - 7.4x9.5 cm - ©Joris Burla




Freitag, 26. Oktober 2012

Vögel - Birds

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Vögel sind für mich faszinierende Tiere. Sie haben eine unglaubliche Eleganz, wenn sie durch die Luft gleiten. Immer schon haben mich die Weisskopfadler fasziniert, der König der Lüfte. Sein schönes Federkleid, seine kräftigen Schwingen, mit denen er gegen den rauhen Wind Nordamerikas und Kanadas ankämpft ergeben gewaltige Bilder. Mit der Zeit habe ich dann auch die lokale Fauna entdeckt, allen voran die Raben und Krähen. Beide unglaublich gescheite Tiere, schwarz wie Tusche und elegant, auf dem Boden genauso wie in der Luft. Ein Traum von mir, der aber wahrscheinlich nie in Erfüllung gehen wird, ist, einen Raben als Haustier halten zu können Bis dann begnüge ich mich mit dem Zeichnen dieser Vögel.

(english)
Birds are fascinating creatures for me. They have an incredible elegance as they glide through the air. I always have been fascinated by the bald eagles, the king of the skies. His beautiful plumage, his strong wings with which he fights against the harsh wind of the States and Canada produce powerful images. Over time, I discovered the local fauna, especially the ravens and crows. Both incredibly intelligent animals, black as ink and elegant, on the ground as well as in the air. A dream of mine, which will probably never come true, is to be able to keep a crow as a pet. Until then I have to be satisfied with the drawing of these birds.

No.15 - 26.10.12 - Zwei Raben (two ravens) - 8.3x4.6 cm - ©Joris Burla

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Herbstende - The end of fall

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Während am Montag wunderschönstes Wetter war, die Temperatur sommerlich die Bäume golden, war es gestern das Gegenteil. Es hatte zwar nicht geregnet, aber grau war es. Der Nebel hing dick und tief über der Stadt, man konnte die einzelnen Tröpfchen auf der Haut spüren. Kalt war es auch, man hielt es kaum ohne Jacke und Schal draussen aus. Eigentlich müsste man vor einem knisternden Kaminfeuer in einem grossen, weichen Sessel sitzen und ein dickes Buch lesen. Dabei ab und zu nach draussen in die Kälte schauen und nur die Vögel sehen, die noch um die kahlen Wipfeln kreisen. Winterlich.

(english)
While the weather was beautiful on Monday, the temperature summery and the trees golden, it was the opposite yesterday. It hasn't rained, but it was gray. The fog hung thick and low over the city, you could feel the individual droplets on your skin. Cold as it was, one could hardly stay ourside without a jacket and scarf. Actually, one should have sat in front of a crackling fire in a big, soft chair and read a thick book and from time to time, look out into the cold and see only the birds that still revolve around the leafless treetops. Wintry.

No.14 - 24.10.12 - Wipfelstürmer (treetop-summiteer) - 5.8x11.4 cm -  ©Joris Burla

 

Montag, 22. Oktober 2012

Unterwegs - On the way

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Wenn ich unterwegs bin, beobachte und studiere ich gerne Menschen. Ich beobachte deren Art, die Hände zu bewegen, wie sie ihren Kopf halten, wie ihre Nasen geformt sind, wie ihre Kleider falten werfen, wie ihre Frisuren verschieden sind, was für Formen ihre Augen haben und wie sie (die Augen) hinter der Nase verschwinden, wenn sie (die Menschen) den Kopf drehen. Ich mache mir aber auch Gedanken über sie: Wohin gehen sie? Woher kommen sie? Was denken sie? Machen sie ihre Arbeit gerne? Leben sie alleine? Was haben sie zum Mittagessen gegessen? Was fühlen sie im Moment? sind sie in Gedanken versunken, oder beobachten sie andere Leute? Was machen sie am Wochenende, am Feierabend? Sitzen sie vor den Fernseher und trinken ein Bier dazu? Haben sie überhaupt ein Ziel?

(english)
When I'm en route, I like to observe and study people. I watch the way they move their hands,  how they hold their head, how their noses are shaped, lhow their clothes are throwing fold, how their hairstyles are different, what forms the eyes have and how they (the eyes) disappear behind the nose when they (the people) turn their head. But I am also having thoughts about them: Where are they going? Where do they come from? What are they thinking? Do they enjoy their work? Do they live alone? What did they eat for lunch? What are their feelings at the moment? Are they are lost in thoughts, or do they observe other people? What do they do on the weekend, after work? Do they sit in front of the TV and drink a beer? Do they even have a goal?

No.13 - 22.10.12 - ohne Ziel (without purpose) - 7.8x6.5 cm - ©Joris Burla 

 

Freitag, 19. Oktober 2012

Bluse - Blouse

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Heute gibts eigentlich nichts zu sagen. Ein normaler Tag, nichts Aussergewöhnliches passierte. Überall passierte einfach alles, und ich schaute einfach zu. Und während der Vorlesung konnte ich auch beobachten. Aber eben, es passierte nichts. Nur etwas Stoff zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Wenige Quadratcentimeter nur lugte unter dem Pullover der Frau vor mir hervor. Doch das Material der Bluse und das Muster, ganz kleine rote Pünktlein, taten es mir an und generierten dieses Bild in meinem Kopf. Und dort blieb es, denn ganzen Tag.

(english)
Today, there's really nothing to say. A normal day, nothing unusual happened. Everywhere just everything happened, and I just watched. And during the lecture I could observe. But like I said, nothing happened. Only some fabric pulled my attention. Only a few square centimeter peeked out of the sweater of the woman in front of me. But the material and the pattern of the blouse, very little red dots, has taken a shine on me and generated this image in my head. And there it remained, all day long.
No.12 - 19.10.12 - Bluse (blouse) - 6.4x7 cm - ©Joris Burla

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Essen - Food

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Essen ist etwas wunderbares. Und die Menschheit hat viele grandiose und völlig verschiedene Gerichte hervorgebracht. Diese verschiedene Gerichte brauchen auch verschiedene und oft auch total ausgeklügelte Küchenutensilien, um sie kochen zu können. Eines davon ist der Wok. Es kommt mir so vor, als ob im Wok nichts schlecht werden kann. Egal ob Fleisch, Nudeln, Gemüse oder Reis, es wird gut.

(english)
Food is a wonderful thing. And mankind has produced many magnificent and totally different dishes. These dishes also need several different and often totally ingenious kitchen utensils to cook them. One of these is the wok. It seems as if nothing can be bad in a wok. Whether you cook meat, noodles, vegetables or rice, it will be good.

No.11 - 18.10.12 - Kochen (cooking) - 6.8x5.8 cm - ©Joris Burla